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Ein verrückter Zufall! `Tatort´-Kommissarin Margarita Broich: „Amors Pfeil traf mich über den Wolken …“

Margarita-Broich-Hochzeit
Fotos: © Margarita Broich (2)

Exklusiv Interview

Ein verrückter Zufall! `Tatort´-Kommissarin Margarita Broich: „Amors Pfeil traf mich über den Wolken …“

Als `Tatort´-Kommissarin löst sie die schwierigsten Fälle – in einer ganz privaten Angelegenheit allerdings, hat ihr erst das Schicksal auf die Sprünge geholfen:

Auf einem Flug von Frankfurt nach Berlin brachte ihr ein verrückter Zufall die große Liebe!

Ein ungeplanter Platztausch beförderte Margarita und ihren Traummann in Reihe 7. Unserer Reporterin Martina Mack verriet sie, wie die beiden anschließend dann auch auf Wolke 7 landeten …

Im Film „Meine Mutter“ verdreht Ihnen der junge Gärtner den Kopf. Könnten Sie sich in einen viel jüngeren Mann verlieben?

Ich habe mich noch nie in einen jüngeren Mann verliebt. Mein Ex-Partner Martin ist zwar zwei Jahre jünger, aber er sah immer älter aus (lacht). Ich bin sehr glücklich mit meinem zwei Jahre älteren Mann. Da kann ich mir einen anderen, älteren oder jüngeren, Mann schlecht vorstellen.

Aber natürlich kann ich mir vorstellen, dass sich eine Frau in einen jüngeren Mann verliebt.

Das erzählt unser Film ja auch. Heute wundert sich keiner mehr, wenn ein 60-jähriger Mann mit einer jungen Frau daherkommt und mit 70 noch einmal Vater wird.

Umgekehrt ist es anders, darüber wird dann sofort geredet. Das geht mir als Frau schon auf den Wecker.

Ich finde es am besten, wenn man jemanden auf Augenhöhe trifft, das ist das Schönste. Ich denke, dass das mit dem Alter gar nichts zu tun hat.

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Privat hat Amor Sie ja im Herbst 2019 direkt ins Herz getroffen. Wie ist das passiert?

Mein Mann und ich haben uns auf dem Flug von Frankfurt nach Berlin kennengelernt.

Ich wurde gefragt, ob ich mich woanders hinsetzen könnte, weil ein Paar gerne nebeneinander sitzen wollte.

Mein Mann wurde ein paar Sitzreihen weiter dasselbe gefragt. Wir trafen uns dann in Reihe sieben und nach dem ganzen Gepäck umverteilen und anschnallen, saßen wir also ziemlich geschafft nebeneinander.

Das klingt ja so, als hätte das Universum alles getan, um Sie zusammenzubringen…?

Das Universum oder die Lufthansa, das wissen wir noch nicht. Jedenfalls fiel mir ein Sketch von „Loriot“ ein, wie Evelyn Hamann und Loriot sich im Flieger ständig umsetzen, die Gurte sich dauernd verdrehen und es chaotisch wurde.

Ich sagte also zu dem neben mir sitzenden Herrn im Anzug: „Kennen Sie eigentlich den Sketch von Loriot?“

Ich hatte gar nicht mit einer Antwort gerechnet, doch er sagte sofort: „Selbstverständlich. Da kommen doch die ‚Duineser Elegien’ von Rilke vor!“ Da war ich erst einmal baff. Nach einer Stunde Flugzeit hatten wir über alles Mögliche gesprochen und viel gelacht. So fing das mit uns an.

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Dabei waren Sie zwar frisch getrennt von Martin Wuttke, aber nicht auf der Suche…

Genau. Eigentlich war ich mit meinem Leben ganz glücklich. Ich habe wirklich nichts gesucht und alles gefunden. Das kommt ja im Leben nicht so häufig vor.

Ich bin mir sehr sicher, dass wir füreinander bestimmt sind.

Wenn man älter ist, ist das schon etwas ganz Besonderes, auf jemanden zu treffen, mit dem man sich so gut versteht.

Sie haben schon im September 2019 geheiratet. Mit Martin Wuttke waren sie 30 Jahre ohne Trauschein zusammen. Hatte er sie nie gefragt?

Martin und ich haben den Zeitpunkt verpasst, zu heiraten. Es war nie wirklich ein Thema zwischen uns.

Wir haben mehr oder weniger im und für das Theater gelebt.

Es war übrigens auch eine Zeit, in der man über Heirat nachdachte. Wir haben uns dann ganz gut unverheiratet durchs Leben geschlagen.

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Ihr Mann, der Anwalt Dr. Dirk Schmalenbach, kannte Sie nicht als Schauspielerin. Er hat Sie aber schnell ganz romantisch gefragt…

Ja, er hat mich gefragt – und ich habe natürlich ja gesagt. Ich hatte nicht damit gerechnet, aber irgendwie war das zwischen uns von Anfang an so klar, dass mich gar nichts gewundert hat. Ich hatte bei ihm sofort das Gefühl, dass ich ihn schon ewig kenne.

Er war kein Fremder, sondern sogar eine Art Seelenverwandter. Er hatte mich auch sehr an den Bruder meines Vaters erinnert.

Da war direkt ein heimeliges Gefühl, das ich bei ihm hatte. Das Äußere und das Innere waren mir so vertraut, und zwar von Anfang an. Vielleicht ist es auch einfach schön, zu sagen: „Top, die Wette gilt!“ Ganz besonders in unserem Alter.

In der Corona-Zeit war ja keine große Hochzeit möglich…

Nein, wir hatten ein großes Fest in Potsdam geplant, das musste leider ausfallen. Zuerst waren wir sehr enttäuscht, weil man ja bei seiner Hochzeit mit allen Lieben feiern will.

Aber dann haben wir zu fünft auf Sylt geheiratet.

Nur unsere Pfarrerin, Susanne Zingel, der Organist Alexander Ivanov und der Kontratenor Dmitry Egorov. Das war in der wunderschönen Keitumer Kirche aus dem 12. Jahrhundert.

Mit diesen drei Menschen haben wir ganz alleine geheiratet.

Die Trauung war ganz besonders und innig. Das war sicher genauso schön, wenn auch anders, als wenn wir mit 200 Freunden gefeiert hätten.

Margarita-Broich-Hochzeit-Sylt

Sie hätten die Hochzeit ja auch auf nach Corona verschieben können…

Ja, aber ich möchte in meinem Leben nichts mehr verschieben. Eine Geschichte hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Einige Monate vorher habe ich mit der großen Hannelore Elsner einen „Tatort“ gedreht.

Sie war zwar sehr zart, aber trotzdem lustig wie immer.

Die Ausstrahlung hat sie nicht mehr erlebt.

Und das war auch ein Grund zu sagen: Wir verschieben die Hochzeit nicht, ganz im Gegenteil: Wir machen das! Und so haben wir also zu zweit gefeiert!

Werden Sie die große Hochzeitsparty noch nachholen?

Vielleicht klappt es ja noch in diesem Jahr. Ich glaube schon, dass da die Korken noch einmal fliegen müssen! (lacht). 

Stimmt es, dass in Ihren Eheringen „7 A und 7 B“ steht, die Sitzplätze im Flieger?

Ja, das haben wir gemacht. Unser Kennenlernen im Flugzeug war der Anfang einer wunderbaren Reise. Die Sitze mussten sein. Bei mir steht also „7 A“.

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Was hat Sie nach so kurzer Zeit so sicher gemacht, dass Ihr Mann der richtige ist?

Ich wusste es von Anfang an, oder besser, ich fühlte es von Anfang an. Ich war mir sicher und er war sich auch sicher.

Es gab nie einen Zweifel. Mit 50 oder 60 denkt man übrigens anders.

Die Jahre, die vor einem liegen, werden deutlich weniger, deshalb geht man damit kostbarer um. Als die Pfarrerin sagte: „Bis dass der Tod Euch scheidet“, dachte ich, ja so ist es.

Was schätzen Sie ganz besonders an Ihrem Mann? Kann er Ordnung in ihr Chaos bringen?

Ich glaube, ich bin wirklich ein bisschen chaotisch und musste mein Leben lang immer unheimlich flexibel auf mich selber reagieren (lacht). Mein Mann ist da wirklich anders. Aber so unterschiedlich wir sind, empfinden wir vieles gleich.

Ich spüre das, wenn wir über bestimmte Dinge sprechen, die wir jeweils erlebt haben.

Ob das traurige oder fröhliche Situationen sind, ob wir jemanden kennengelernt haben oder etwas zusammen gesehen haben, einen Film oder ein Konzert –  das ist fast immer deckungsgleich. Da sind wir uns sehr ähnlich.

Dass er als Anwalt sehr strategisch und strukturiert ist in seinem Leben, das empfinde ich eher als Glücksfall.

Noch einen Chaoten wie mich, brauche ich nicht noch einmal. 

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Sie haben Ihre Hochzeitsreise nach Asien gemacht. Mit dem Rucksack durchs Land… 

Ja, das habe ich vorher noch nie gemacht. Auch das liebe ich so sehr an meinem Mann, dass er genauso wie ich, neugierig geblieben ist. Egal, ob das auf Dinge, Länder oder Menschen ist.

Es wäre für mich unvorstellbar mit jemandem zusammen zu sein, der nicht neugierig ist und nicht interessiert ist.

Das sind kleine Dinge, die müssen einfach stimmen.

Was sagen Ihre Söhne zu Ihrem Mann? 

Wir verbringen viel Zeit miteinander. Meine Söhne waren wirklich ganz begeistert, dass ich jemanden gefunden habe und glücklich bin. Mein Sohn Hans sagte einmal: „Das ist einfach toll, wenn Dirk im Restaurant aufsteht, wenn du an den Tisch kommst, oder er Dir die Tür aufhält. Das mache ich jetzt auch.“

Stimmt es, dass sie keine Familie gegründet hätten, wären sie nicht einfach schwanger geworden…

Ja, das stimmt. Dass ich Kinder bekommen habe, ist ein Wunder. Ich bin als junge Frau schwer erkrankt. Ich kann mich noch sehr an diesen Tag erinnern.

Ich saß im Interzonenzug mit anderen Schauspielschülern und bekam hohes Fieber.

Damals konnte man nicht aussteigen und als ich in Berlin ankam, war ich fast ohnmächtig.

Ein Krankenwagen brachte mich dann in die Klinik.

Der Arzt sagte mir nach ein paar Tagen ganz ruhig, dass ich wohl keine Kinder bekommen würde.

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Wie kamen Sie mit dieser Nachricht zurecht?

Zu diesem Zeitpunkt habe ich das erst mal gelassen aufgenommen. Ich hatte noch gar nicht an eine Familie gedacht und deshalb habe das nicht als Schicksalsschlag empfunden. Das kam erst später.

Mit 30 war ich dann aber trotzdem plötzlich schwanger. Das war eine große Überraschung.

Und neun Jahre später klappte es dann noch einmal. Für jemand, der als vollkommen unfruchtbar galt, ist das doch eine gute Ausbeute (lacht).

Meine Kinder sind für mich immer noch wie ein Wunder,

ein Geschenk des Himmels und ein großer Segen!

Sie habe Ihre Söhne Hans und Franz genannt – das klingt lustig…

Mein erster Sohn heißt Hans, den Namen fanden wir schön. Der Name unseres zweiten Sohnes stand bei der Geburt noch nicht fest.

Als ich also an diesem Morgen im April das Baby bekam, waren so viele Vögel auf meinem Krankenhaus-Balkon, und zwitscherten laut.

Da fiel mir wieder der heilige Franziskus ein, und mir war klar, dass der Junge Franz heißen musste. Der heilige Franziskus konnte mit den Vögeln sprechen.

Das wusste ich, weil mein Vater Arzt in einem Franziskaner-Kloster war, in dem ich aufgewachsen bin.

Sein Vater hieß übrigens auch Franz. Die Verwechselungsgefahr mit seinem Bruder Hans, wurde mir erst später bewusst, da hatte ich aber schon alle Formulare ausgefüllt. Mich überfiel ein leichter Schrecken.

Aber es gibt ja auch noch den ältesten Bruder Paul, einen Sohn von Martin Wuttke.

Die drei Brüder sind zusammen aufgewachsen und halten total zusammen. Wenn ich über die Jungs spreche, nenne ich sie einfach in einer anderen Reihenfolge, nämlich: „Das ist Hans, Paul und Franz.“ Dann fällt es nicht so auf (lacht)

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Am 3. Mai 2020 haben Sie Ihren 60. Geburtstag gefeiert. Mussten Sie die Feier verschieben?

Ich möchte ja nichts mehr verschieben in meinem Leben. Aber groß feiern ging natürlich nicht.

Wir haben das Verdeck unseres Autos aufgeschlagen, Kaffee, Kuchen, Blumen und Sekt eingepackt.

Damit sind wir zu 20 verschiedenen Adressen gefahren, zu meinen Kindern und meinen besten Freunden, die ich sonst eingeladen hätte.

Wir haben morgens um 10 Uhr angefangen und sind abends um 10 Uhr zurückgekommen.

Meine Gäste konnten mich nicht besuchen, aber ich meine Gäste. Wir haben natürlich den gebotenen Abstand eingehalten. Es war zwar draußen und noch ein bisschen kalt, aber so konnte ich wenigstens allen einmal wieder in die Augen schauen – und meinen 60. Geburtstag doch ein bisschen feiern.

Stimmt es, dass Sie Oma geworden sind? 

Ja, mein Sohn ist Vater eines Jungen geworden. Ich bin überglücklich, der Kleine ist sooo süß. Er hat ein sonniges Gemüt und ich freue mich immer, wenn ich den kleinen Mann sehe.

Haben Sie eine Art Talisman, den sie immer bei sich tragen?

Ich habe mehrere “Talismänner“. Ich darf das aber gar nicht so sagen. Meine Lieben haben mir in verschiedenen Situationen, in denen ich Angst hatte, kleine Dinge gegeben, die ich jetzt bei mir trage. Sie sind gute Begleiter.

Ich als Schauspielerin habe schon mit dem Aberglauben zu kämpfen.

Man darf z.B. nicht auf der Bühne essen, nicht unter einer Leiter durchgehen, nicht pfeifen.

Dazu noch meine Mutter, die mir beibrachte, dass man z.B. kein verschüttetes Salz zurückschütten soll oder zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche waschen darf.

Das ist natürlich auch sehr lustig.  

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Sie spielen in „Meine Mutter“ Heidi, die coole Chefin vom „Kupferkännchen“, das Geldsorgen hat. Sind Sie privat auch so relaxt?

Das kommt drauf an. Wenn es kleinere Katastrophen sind, die sich schnell wieder einrenken lassen, dann bin ich tatsächlich ziemlich gelassen, aber bei größeren Katastrophen ist das nicht so. Da komme ich auch an meine Grenzen.

Erinnern Sie sich an eine solche größere Katastrophe?

Oh ja, auch in meinem Leben gab es schwere Zeiten. Wenn Kinder oder Freunde schwer erkranken oder gar ein geliebter Mensch stirbt, dann trifft mich das existenziell.

Hatten Sie auch schon schlaflose Nächte wegen finanzieller Sorgen?

Diese Sorgen kenne ich natürlich auch, vor allem aus jüngeren Tagen. Ich habe mir aber meistens gesagt: Es ist nur Geld, und kein gebrochenes Bein.

Was war Ihr größtes Chaos-Erlebnis?

Das war tatsächlich auch ein Brand in meiner damaligen Wohnung in Berlin-Wilmersdorf. Ich war im fünften Monat schwanger und hatte Besuch von meiner ältesten Freundin.

Sie kommt aus Kairo und hatte ein wunderschönes Nachthemd aus feiner ägyptischer Baumwolle.

Das hatte sie über meine Stehlampe gehängt. In dieser Lampe war allerdings eine 100-Watt-Birne und das Nachthemd fing Feuer.

Am Ende hat alles gebrannt, der Flur, die Vorhänge, ein einziger Alptraum.

Die Feuerwehr musste kommen und löschen.

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Ihnen ist aber nichts passiert?

Zum Glück nicht. Aber ich bin dann zu meiner Frauenärztin gegangen. Ich wusste nicht, wie viel Rauch ich eingeatmet hatte und ob das meinem Baby geschadet hat.

Es hatte ja alles lichterloh gebrannt, die Möbel, der Lack, die Vorhänge, ich war ziemlich panisch.

Doch meine wunderbare Berliner Gynäkologin fragte mich dann einfach nur: „Ist Ihnen schlecht?“ Als ich das verneinte, meinte sie ganz lässig: „Wissen Sie, 1945 hat ooch janz Berlin gebrannt. Die Kinder waren ooch alle gesund!“ Das war für mich eine tiefe Beruhigung. Trotz Brand war ich dann wieder alles gut.

Wie geht es bei Ihnen weiter?

Im Moment habe ich noch frei, ich hab gerade ein schönes Hörspiel gemacht und im April drehe ich den nächsten „Tatort“. Ansonsten hoffe ich, dass wir weiterhin gut durch die Corona-Krise kommen werden.

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