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„Traumschiff“-Star Barbara Wussow – Die Trennungen halten unsere Ehe lebendig!

Barbara Wussow
Martina Mack/ Dirk Bartling für das ZDF

Exklusiv Interview

„Traumschiff“-Star Barbara Wussow – Die Trennungen halten unsere Ehe lebendig!

Als Chef-Hostess Hanna Liebhold ist Barbara Wussow zeitweise monatelang mit dem `Traumschiff` unterwegs.

Warum Familienleben und Ehe nicht darunter leiden, verrät uns die quirlige Schauspielerin im Interview – und noch einige andere kleine Geheimnisse …

Frau Wussow, Sie waren monatelang unterwegs. Wie war der „Traumschiff“-Dreh?

Es war wunderschön. Ich komme gerade vom letzten Teil der Reise, war in Marrakesch, (Marokko) und Venedig. An  Weihnachten läuft ja die Folge „Antigua“ und ich kann nur sagen, diese Inseln in der Karibik sind einfach wunderschön. Ich habe viel erleben dürfen. Allein durch den Panama-Kanal zu fahren war sensationell.

Haben Sie dieses Mal Ihre Familie dabei gehabt?

Ja, ich habe mir gesagt: Ich kann ja nicht immer nur Geld verdienen, ich muss es auch mal ausgeben. Also habe ich meine Familie eingeladen. Mein Mann und meine Kinder kamen in Costa Rica an Bord. Meine Kinder haben noch zuvor noch nie ein warmes Meer erlebt, sind noch nie darin geschwommen. Das war für sie ein Traum. Als wir in Acapulco waren, stand ich an der Reling und habe nur noch geheult, weil das so schön war. Meine Kinder haben sich total erschrocken, dachten schon, es ist etwas passiert, aber ich war einfach nur überwältigt und total dankbar, dass ich das alles erleben darf. An den schönsten Plätzen der Erde drehen zu können, ist schon ein großes Geschenk

Haben Sie manchmal auch Heimweh, wenn Sie so lange für das „Traumschiff“ drehen?

Ja, dieses Mal kam meine Familie ja zu Besuch, aber ansonsten vermisse ich sie schon sehr. Das sind nun mal die zwei Seiten der Medaille. Ich sehe die schönsten Plätze der Welt, aber ich bin lange von meiner Familie getrennt. Insgesamt war ich nun drei Monate unterwegs. Aber wir telefonieren und skypen ständig, insofern kann ich Anteil am Leben meiner Familie nehmen und sie können sehen, was bei mir so los ist. Zum Glück sind die Kinder jetzt in dem Alter, wo sie aus dem Gröbsten raus sind und die Mutter nicht mehr 24 Stunden brauchen.

Das heißt, wenn Sie durch die Welt reisen, ist Ihr Mann zuhause und hält alles am Laufen?

Ja, , im Moment bin ich die Hauptverdienerin, mein Mann ist zuhause und teilweise ist das Kindermädchen für meine Tochter Johanna noch im Einsatz. Mine gute Freundin und Kollegin Bigi Fischer lernt mit ihr, hilft ihr bei den Hausaufgaben und ist für sie da. Und ohne meine Assistentin Barbara wäre ich büromäßig völlig verloren, wenn ich so viele Monate im Ausland bin. Außerdem haben wir ein gutes Netzwerk aus Nachbarn, Freunden, die uns unterstützen. Mein Mann ist aber sozusagen der Haupt-Organisator, der die Fäden in der Hand hält, wenn ich nicht da bin. Zur Zeit bin ich der Zugvogel, aber das kann sich immer wieder ändern. In diesem Beruf gibt es keine Garantie. Bevor ich die feste Rolle im  „Traumschiff“ hatte, wusste ich Anfang des Jahres nie, was kommt. Finanziell kann man nie planen. Damit muss man leben können.

Tun Trennungen Ihrer Ehe vielleicht auch gut?

Ja, die Trennungen halten unsere Ehe frisch und lebendig. Davon bin ich überzeugt! Wenn man Abstand zueinander hat, freut man sich wieder umso mehr aufeinander. Das belebt die Beziehung sehr. Während dieser Trennungsphasen kommt man auch viel mehr zu sich. Tatsächlich habe ich, obwohl ich arbeite, mehr Ruhe und Zeit für mich – und kann dadurch wieder mehr Kraft für zuhause, die Familie und den Partner schöpfen.

Warum ist das zuhause schwieriger?

Zuhause habe ich  nicht viel Zeit für mich – da bin ich zu 100 Prozent nur Hausfrau. Ich gehe einkaufen, koche, wasche, kümmere mich um die Kinder, das Haus, das Büro. Vor elf Uhr abends komme ich nicht dazu, meine E-Mails zu bearbeiten und um halb zwei Uhr in der Nacht falle ich dann ermattet ins Bett. Um 6.15 Uhr klingelt dann schon wieder der Wecker, Johanna muss zur Schule. So ist das jeden Tag.  Aber vier Stunden Schlaf reichen mir völlig aus.

Barbara Wussow und Florian Silbereisen
Barbara: Florian Silbereisen macht einen tollen Job!

Für viele Schauspielerinnen wird es schwierig, ab einem gewissen Alter überhaupt eine Rolle zu bekommen…

Ja, ich bin vom Glück beschenkt, dafür bin ich sehr dankbar. Es ist tatsächlich so, dass mein Vater auch mit 56 Jahren damals die Hauptrolle in der Schwarzwaldklinik bekommen hat. Und ich war im gleichen Alter auf dem Traumschiff engagiert worden, ist das nicht toll?.

Sie feierten 2020 Ihren 30. Hochzeitstag…

Unser Hochzeitstag war am 26. Mai und da war ich auf dem Schiff zum Dreh…

Wie hat sich Ihre Liebe in 30 Jahren verändert?

30 Jahre ist eine lange Zeit, natürlich verändert sich die Liebe in dieser Zeit. Anfangs ist man super verliebt, schwebt auf rosaroten Wolken, dann kommen die Kinder und man hat einen ganz neuen Rhythmus, neue Aufgaben, neue Herausforderungen an die Partnerschaft. Das heißt ja aber nicht, dass es dann schlechter wird. Wir lieben uns nach wie vor sehr. Dass Albert und ich uns begegnet sind, ist ein absoluter Glücksfall. Er ist ja neun Jahre älter als ich, hatte schon ein Vorleben. Ich war damals 21 Jahre alt, als wir uns kennenlernten. Seitdem haben wir so viel miteinander erlebt, viele Höhen und Tiefen miteinander durchgestanden. Aber ich sehe in Albert wirklich meinen persönlichen 6-er im Lotto. Albert ist mein Lebensmensch, mein Seelenpartner. Mein ganzes Glück. Wir können über alles reden, uns alles anvertrauen.

Worüber streiten sie?

Manchmal regt mein Mann sich auf, dass ich mich halb zu Tode schleppe mit meinem schweren Gepäck. Ich bringe nämlich von überall, wo ich bin, Geschenke mit. Das heißt, meine Koffer werden immer schwerer bis zum Ende der Reise. Es macht mir so eine große Freude, meine Lieben zu beschenken, und wenn ich  mit meinem ganzen Übergepäck dann zuhause ankomme, dann findet Albert das nicht so wirklich gut.

Haben Sie eine Art Talisman dabei, wenn sie drehen?

Ich habe sogar gleich mehrere dabei, denn ich bin schrecklich abergläubisch und genauso schrecklich gläubig. Von meiner Mama habe ich ein kleines goldenes Kreuzlein als Halskette, von meinem Sohn Niki eine Spielkarte, von meiner Tochter Johanna ein Kuscheltier. Und der reizende Bordpfarrer, der „MS Amadea“ hat mir ein kleines Kreuz für die Hand geschenkt. Es ist aus Olivenholz gefertigt und wenn ich das Schiff verlasse und an Land gehe, habe ich es immer in der Hand. Ich bin überzeugt davon, dass es mich beschützt. Ich gehe, wenn es der Drehplan erlaubt, auch gerne zur Morgenandacht oder zur Messe. Und wenn ich an Land gehe, gehe ich immer zuerst in eine Kirche und zünde dort eine Kerze an für meine Lieben und mich.

Haben Sie wenn Sie unterwegs sind, auch mal Zeit, Dinge für sich zu tun?

Ja, wir arbeiten zwar viel, die Drehtage sind oft lang. Aber es gibt auch freie Zeiten, wo man sich Land und Leute anschauen kann. Ich schreibe seit 1972 Tagebuch, weil ich alles festhalten möchte, was ich erlebe. Man vergisst die Dinge sonst, und das wäre sehr schade. Da ist in den letzen Jahren viel zusammen gekommen, an das ich mich gerne erinnere. Ich bewahre auch schöne Ansichtskarten auf, oder auch mal Hotelrechnungen.

Würden Sie sich  eigentlich freuen, wenn sie bald Oma werden würden?

Nein, um Himmels Willen. Ich würde mich nicht freuen, Oma zu werden. Ich würde es aber vor allem meinem Sohn noch nicht wünschen, dass er Vater wird! Er soll erst einmal seine Jugend genießen, etwas erleben. Mein Mann und ich waren auch sieben Jahre zusammen, bevor wir geheiratet haben und schließlich Eltern geworden sind. Insgesamt waren wir acht Jahre zusammen ohne Kinder und ich kann sagen: Ich hatte nie das Gefühl, im Leben etwas verpasst zu haben! Vielleicht muss er sich nicht ganz so lange Zeit lassen wie wir, aber jetzt wäre es definitiv zu früh. Irgendwann werde ich mich sicher darüber freuen, aber jetzt bin ich erst einmal froh, dass die Kinder groß sind.

Machen Sie Fältchen im Gesicht nervös?

Ich bin jetzt 58, habe Fältchen um die Augen, auf der Stirn, um den Mund. Sie sind die Leinwand meines Lebens. Ich habe geliebt, gelacht und gelitten. Das darf man sehen. Die Lachfalten nenne ich Sonnenstrahlen. Und ich bekomme jetzt auch viele dunkle Flecken an den Händen. Meine Mama hatte die auch. Ich käme nie auf die Idee, sie bleichen zu lassen, denn auch sie gehören zu mir.

Obwohl Sie vor der Kamera stehen…

Ja, trotzdem nicht. Ich habe auch Schlupflider und denke manchmal, wenn ich morgens in den Spiegel schaue, ich wäre 120 Jahre alt. Dann überlege ich kurz, sie doch operieren zu lassen. Aber dann verwerfe ich den Gedanken schnell wieder. Warum sollte ich das tun? Solange sie nicht bis in die Kniekehlen hängen, lasse ich sie nicht operieren. All das gehört zu mir – das bin ich!

Sie reisen viel durch die Welt, kennen die schönsten Plätze der Erde. Wo möchten Sie im Alter leben? In Wien oder irgendwo im Ausland in der Sonne?

Ich bin glücklich in Wien. Ich habe eine deutsche und eine österreichische Seele. Aber in Wien bin ich zuhause, ich liebe es, meine Kinder hier aufwachsen zu sehen. Ich möchte nicht im Ausland leben. Ich finde es toll, in den Flieger zu steigen, und wegzufliegen – aber ich freue mich noch viel mehr, wenn ich wieder nach Hause komme.

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