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TV-Youngster Jannis Niewöhner – über Frauen, Drogen und seinen eigentlichen Traumberuf …

Jannis Niewöhner mit Martina Mack
Fotos: Martina Mack

Exklusiv Interview

TV-Youngster Jannis Niewöhner – über Frauen, Drogen und seinen eigentlichen Traumberuf …

Grimme-Preis, „Emmy“-Nominierung, Jannis Niewöhner ist im Fernsehen und Kino präsent wie kein anderer. Der junge Schauspieler steht im Grunde erst am Anfang seiner Karriere – und ist bereits dort angekommen, wo viele niemals hinkommen: In der A-Riege der deutschen Schauspieler! Im Interview am Rande der Testfahrt des neuen Opel Corsa in Kroatien spricht er über Frauen, wilde Nächte und wie sehr er sich manchmal nach einem ganz normalen Leben sehnt …

Sie haben schon mit 13 Jahren gedreht. Haben Sie das Gefühl, dass man Ihnen ein Stück Ihrer Kindheit und Jugend dadurch genommen hat?

Sagen wir mal so: Ich weiß, es hätte mir auch nicht geschadet, wenn ich eine ganz normale Kindheit gehabt hätte. Bestimmt habe ich mich an manchen Stellen auch einmal danach gesehnt oder ich denke jetzt manchmal darüber nach, dass das vielleicht schön gewesen wäre.

Ich meine damit eine Art von Kontinuität, die ich eben in meinem Leben nicht hatte. Ich bin immer ausgestiegen und in andere Welten eingetaucht, ich hatte nie einen Alltag, keinen normalen zumindest.

Andererseits habe ich das auch genossen und geliebt, was ich mache.  Aber einfach mal an einem Ort zu sein, das ganz normale Leben zu erleben, dieses Bedürfnis habe ich zuweilen schon.

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Was hätten Sie gemacht, wenn Sie nicht Schauspieler geworden wären?

Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Vielleicht wäre ich Schreiner geworden – weil ich möglicherweise eine völlig romantische Vorstellung von diesem Beruf habe.

Aber ein Teil von mir stellt sich das schön vor, jeden Tag die gleiche handwerkliche Arbeit zu machen.

Ohne dieses herumspringen von einem Ort zum anderen, wo man heute den, morgen jenen Menschen kennenlernt. Ohne, dass man ständig in Bewegung ist und alles um einen herum auch ständig in Bewegung ist.

Würden Sie Ihr Leben gerne gegen ein  normales Leben eintauschen wollen?

Nein, ich würde mein Leben nicht eintauschen wollen, weil ich glücklich bin, mit dem was ich mache. Aber das ist vermutlich normal. Woanders ist das Gras immer grüner und man wünscht sich zwischendurch, wie in meinem Fall jetzt, ein völlig normales Leben zu haben. Aber man kann nun mal nicht alles haben.

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Apropos Schreiner. Sind Sie handwerklich geschickt oder haben Sie zwei linke Hände?

Nein, ich bin überhaupt nicht geschickt. Ich wünschte, ich wäre es. Ich würde das gerne lernen. Mich fasziniert dieses Handwerk sehr.

Es ist eine tolle und ehrenwerte Arbeit, die oft in Vergessenheit gerät. Die Wertschätzung dafür, was es bedeutet, dass man etwas Schönes mit seinen eigenen Händen herstellen kann.

Das will heute ja kaum einer mehr lernen. Alle wollen große, abgefahrene Dinge lernen. Ich bewundere das, wenn Leute gute Handwerker sind. Das ist auch etwas, wonach ich mich sehne, einfach etwas so bodenständiges zu können.

Sie haben vor kurzem in Kroatien den neuen Opel Corsa getestet. Was für ein Autofahrer sind Sie eigentlich?

Jannis Niewöhner mit Opel
Janis Niehwöhner im Interview

Cool, lässig mit Vollgas (Janis Niehwöhner lacht). Nein, ich bin schon ein vernünftiger Autofahrer, der umsichtig fährt – nicht zu schnell und nicht zu langsam.

Können Sie noch ohne Navi-System fahren oder sind Sie dann komplett verloren?

In Berlin fahre ich ohne Navi. Aber klar, wenn ich neue Ziele ansteuere, dann verlasse ich mich schon auf das Navigations-System, damit ich ankomme.

Werden Sie nach vor von Frauen in den Sozialen Medien angeflirtet?

Das kommt schon immer wieder vor. Aber ich schaue mir das nicht ständig an.

Ich bin eigentlich selten bei Instagram.

Wobei ich manchmal dann auch wieder erstaunt bin, wenn man auf dem Handy die sogenannten „Bildschirmzeiten“ präsentiert bekommt und dann mit Schrecken feststellt, dass man schon wieder eine halbe Stunde bei „You tube“ oder sonst irgendwo online unterwegs war.

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Wünschen Sie sich eines Tages eine Familie?

Ja, das wünsche ich mir sehr eines Tages und ich bin überzeugt, dass das klappt.

Das kann man nicht planen, aber ich weiß jetzt schon, dass das ein ganz großes Abenteuer wird.

Ich glaube, es gibt nichts Größeres im Leben, als wenn man ein eigenes Kind hat. Darauf freue ich mich schon jetzt, aber es muss noch nicht so schnell sein. Ich habe ja noch ein bisschen Zeit (lacht).

Sie waren für Ihren Film „Beat“ für den „Emmy“ als bester Schauspieler nominiert. Was bedeutet Ihnen das?

Allein die Nominierung, war schon eine große Ehre. International nominiert zu werden, für ein deutsches Projekt ist schon etwas sehr Besonderes.

Es ist eine tolle Bestätigung für das, was man gemacht und sich erarbeitet hat.

Das war natürlich auch eine enorme Teamleistung, ob das der Regisseur war oder die Kamera – es war das Zusammenspiel von allen – und das macht mich stolz.

Mit einer Serie wie „Beat“ bei „Amazon“ präsentiert man sich ja auch international. War das für Sie auch ein Grund, die Rolle anzunehmen?

Nein, die Rolle, das Buch hat mir einfach unheimlich gut gefallen. Ich fand das spannend, interessant.

Es war etwas Neues und eine tolle Erfahrung für mich, die Chance, einmal über Grenzen hinaus zu gehen.

Mir war klar, dass das etwas Besonderes werden würde, und ich hatte einfach Lust darauf.

„Beat“ spielte in der Berliner Techno-Szene. Gibt es etwas, das Sie mit Ihrer Filmfigur als Club-Promoter gemeinsam haben?

Ich bin total anders, die Rolle ist schon sehr weit weg von mir. Aber ich habe große Sympathien für meine Figur. Der Unterschied zwischen uns ist riesig:

Ich bin gut aufgewachsen, hatte eine phantastische Kindheit. Ich war total behütet.

Gerade deshalb finde ich es faszinierend, jemanden zu spielen, der nach außen eine so harte Wirkung hat, aber eigentlich ein sensibles, zurückgelassenes Kind ist, das in dieser Techno-Welt nach Liebe und Wärme sucht. Und deshalb finde ich es auch schön, von dieser Welt zu erzählen.

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Sind Sie  jemand, der gerne in die Berliner Techno-Clubs geht?

Es ist nicht ganz meine Musik, aber ich gehe trotzdem gerne in Techno-Clubs, weil es dort einfach die beste Atmosphäre gibt. Da kann man schon gut feiern.

Zum Beispiel auch im Berghain?

Nein, da war ich noch nie – tatsächlich nicht! Ich stand bestimmt schon vier Mal davor in der Warteschlange, aber dann habe ich für mich beschlossen, ich lasse es einfach. Vielleicht starte ich aber doch irgendwann noch einmal einen Versuch, reinzukommen.

Wie sieht es aus mit Ihren Drogen-Erfahrungen?

Na ja. Wie wir alle habe auch  ich Alkohol getrunken. Meinen ersten Vollrausch hatte ich mit 15 oder so. Dabei habe ich es dann belassen.

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Kontrollverlust ist also nichts für Sie?

Na ja, ich finde Kontroll-Verlust eigentlich etwas Schönes. Wenn man die Kontrolle abgibt – und im besten Fall passiert das ja auch beim Spielen, dann ist das ein wahnsinnig schönes Gefühl, wenn man loslassen kann.

Wenn man zum Beispiel darauf vertrauen kann – in einer Szene an einem Moment ist, wo man die Dinge einfach passieren lässt.

Wenn man zwar seine Sätze oder seine Wege hat, die man gehen muss, aber innerhalb dessen sich eine Freiheit aufmacht, die dann ohne Kontrolle stattfindet. Das finde ich total schön.

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